Das unterschätzte Risiko.
Vielleicht erinnern sie sich an die Generation Ihrer Großeltern, bei der man das Alter eines Menschen häufig am »Altersbuckel« ablesen konnte. Das es sich hierbei nicht um eine harmlose Verformung der Wirbelsäule, sondern um eine ernstzunehmende Erkrankung mit vielen schmerzhaften Folgeschäden (Knochenbrüche u. -deformitäten, Muskelschwund, Koordinationsstörungen) handelt, wusste damals kaum jemand. Die Osteoporose — die Erweichung der Knochen — so die wissenschaftliche Umschreibung, galt lange Zeit als unabwendbares Altersschicksal. Sechs Millionen Menschen leiden hierzulande an porösen Knochen.
Die Folge: 130.000 erleiden jedes Jahr einen Oberschenkelhalsbruch und 25.000 Menschen sterben an weiteren Folgen.
Inzwischen hat sich die medizinische Kenntnis jedoch rasant weiter entwickelt. Heute wissen wir, dass sich die Osteoporose keineswegs ein schicksalhaftes Ereignis ist. Eine gute Diagnostik erlaubt das rechtzeitige Erkennen und eine gezielte individuelle Therapie lässt weitere Folgen verhindern. Voraussetzung ist allerdings das frühzeitige Erkennen, durch das eine gezielte und effiziente Behandlung erst möglich wird.
Einzig verlässliches diagnostisches Verfahren ist derzeit die radiologische Knochendichtemessung (Osteodensitometrie). Anders als die sogenannten Ultraschallverfahren zur Knochendichtebestimmung lässt die Osteodensitometrie exakt Rückschlüsse auf den Mineralgehalt, Feste und Dichtigkeit der Knochenmasse und Veränderungen im Knochenstoffwechsel zu. Dadurch kann der Arzt frühzeitig eine dem individuellen Bedarf entsprechende Therapie einleiten.